Waldhochzeit brautpaar

Waldhochzeit in der Steiermark

Das Hochzeitspaar und ich trafen uns zum ersten mall in der Nähe von Graz. Es war ein entspanntes Kennenlernen. Da habe ich auch zum ersten mall was von einer Waldhochzeit erfahren. Wirklich viel dachte ich mir nicht dabei. Bäume und Laub eben. Gibt es doch auf jeder Ecke, oder?

Als ich aber am Hochzeitstag an der Hochzeitslokation ankam hat es mich fast aus den Sockeln gehauen! Die Braut hat die Hochzeitsplanung komplett alleine durchgezogen und eine Traumhochzeit auf die Füße gestellt. So viele verspielte Details und solch eine durchdachte Hochzeitsdeko sieht man selten. Da kann sich der eine oder andere Hochzeitsplaner eine dicke Scheibe von abschneiden. Ich bat die Braut im Nachhinein in Worte zu fassen wie das ganze überhaupt zu Stande kam.

“Als ich ein kleines Mädchen war, wollte ich jeden Tag vor dem Schlafengehen das Märchen „Rotkäppchen“ vorgelesen bekommen. So oft, dass mein Vater mir schon absichtlich Fehler in der Geschichte unterjubeln wollte um es spannender zu machen und sicher auch um mich zu ärgern.

Viele, viele Jahre später bin ich dann mit meinen engsten Freundinnen über die Wiesen am Gutshof spaziert um nach dem Ort zu suchen, wo ich heiraten werde. Aber nirgends war das Gefühl da, dass ich suchte; Zauber, Romantik und Verbundenheit mit der Natur. So liefen wir am Grund herum und dann, obwohl ich vorab nie daran gedacht hätte, meinte ich „wir können doch mal in den Wald schauen“. Im Nachhinein hätte es eigentlich auf der Hand liegen müssen, aber es war mir zu diesem Zeitpunkt einfach nicht bewusst. So gingen wir durch das Tor des Waldes (zwei alte Kiefern, die die Grenze zwischen dem Wald und der Wiese bilden) und dann, war plötzlich alles klar. Alles was ich suchte, lag einfach da. Das Licht, dass durch die Blätter hindurch glitzerte, die Stimmen der Vögel, die Augen der Bäume und der Zauber der Natur. Gemeinsam spazierten wir die Baumallee entlang, bis wir am Ende in einem Baumkreis standen. Wir schauten uns nur an, wir lachten und ich sagte nur; „Hier, definitiv hier!“.

Vier Monate später, ging ich an der Hand meines Vaters wieder durch das Tor des Waldes um Alexander zu heiraten. Ich war so überwältigt von diesem Moment, dass ich mich nur an ein paar Momente wirklich erinnern kann. Der Augenblick als Alexander mich sah, die Tränen, die wir bei den Ansprachen weinen mussten, der Moment als unsere Hände mit einem Tuch umschlagen sind als ein irischer Segen gesprochen wird und der Moment als er mich endlich küsst. Dann spielten die Streicher wieder, es war das erste Mal, dass ich die Musik überhaupt wahrgenommen habe und all diese Magie der Natur, des Lebens, der Liebe war so spürbar, dass ich nicht aufhören konnte zu weinen. Danach die Freude und auch die Erleichterung als unsere liebsten Menschen uns gratulierten, umarmten und küssten. Ab diesen Moment verflog unser Hochzeitstag wie im Flug. Sekt im Wald, Shooting und verliebte Blicke zwischen den Buchen, Feiern am Nachmittag in der warmen Septembersonne. Beschwipste Freunde, die sich amüsieren, unsere überwältigen Großmütter, die uns stets um den Hals fliegen möchten. Die Ansprache unserer Eltern, unser Hochzeitstanz im Mondlicht auf der Wiese und dann nur mehr tanzen, tanzen, tanzen. Es war ein Sommernachtstraum, in den ich in meinen Erinnerungen immer wieder zurückkehren werde.”

Habt Ihr auch Lust auf eine Waldhochzeit bekommen? Kein Problem! Die Lokation kann man für seine Traumhochzeit seit kurzem auch buchen.

Und wenn eine Hochzeit unter den Bäumen nichts für euch ist Ihr aber dennoch Ausschau nach einen Fotografen hält – schreibt mir!